Die Ukraine muss nach Einschätzung des Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, für einen Frieden womöglich „vorübergehend“ Gebiete an Russland abtreten. Klitschko sagte am Freitag dem britischen Sender BBC, eines der „Szenarien“ sei es, „Territorium aufzugeben“. „Das ist nicht fair“, sagte der frühere Boxweltmeister weiter. Für einen Frieden könne dies aber „vielleicht eine Lösung sein, vorübergehend“.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj müsse womöglich einer „schmerzhaften Lösung“ zustimmen, um zu einem Frieden zu gelangen, sagte Klitschko weiter. Die Ukrainer würden aber „niemals“ eine russische „Besatzung“ akzeptieren.
US-Präsident Donald Trump drängt die Ukraine und Russland seit Monaten zu einer Waffenruhe. US-Medien zufolge kommt ein von den USA vorgelegter Vorschlag für eine Waffenruhe den russischen Forderungen weit entgegen.
Die Details von Trumps „Friedensplan“
Demnach könnten die USA die russische Besatzung der ostukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja faktisch anerkennen. US-Vizepräsident J.D. Vance sprach von einem „Einfrieren“ derzeitiger Grenzlinien. Ebenso soll der Plan die offizielle Anerkennung der 2014 erfolgten Annexion der Halbinsel Krim enthalten.
Den Berichten zufolge will Washington Moskau zudem garantieren, dass die Ukraine niemals der Nato beitreten wird. Selenskyj wies eine Abtretung von Gebieten vehement zurück.
Der Kreml hatte zuletzt von angespannten Verhandlungen gesprochen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte im Interview des US-Senders CBS, dass ein Ukraine-Deal noch feinjustiert werden müsse.
Witkoff in Moskau
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff traf nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax am Freitag in Moskau ein. Die Maschine landete demnach am Morgen auf dem Hauptstadt-Flughafen Wnukowo.
Die USA und Russland hatten den neuen Besuch Witkoffs angekündigt, ohne ein Datum zu nennen. Erwartet werden weitere Gespräche über eine mögliche Friedensvereinbarung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.