Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht Russland als langfristige Bedrohung. „Wir alle in der Nato sind uns einig, dass Russland die langfristige Bedrohung für das Nato-Gebiet und das gesamte Euro-atlantische Gebiet darstellt“, sagte Rutte nach dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Angesprochen auf ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine sagte Rutte mit Blick auf Moskau, dass „etwas auf dem Tisch“ liege. Der Ball sei nun auf Russlands Seite.
Positiv äußerte sich Rutte zudem zu US-Präsident Trump und der Rolle der USA bei den Gesprächen. Er habe nicht den Eindruck, dass sich die US-Regierung aus den Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs zurückziehen würde. Trump habe eine Blockade gebrochen, unter Trumps Führung könnten die Verhandlungen zu einem „positiven Ende gebracht“ werden. Weiter sagte Rutte, dass es eine „totale Verpflichtung“ der USA zur Nato und zum Beistandsartikel des Verteidigungsbündnisses gebe.
Rutte traf in Washington überdies US-Verteidigungsminister Pete Hegseth. Er habe mit dem Pentagonchef erörtert, wie eine „stärkere, gerechtere und tödlichere Nato sichergestellt“ werden könne, schrieb er danach im Onlinedienst X. Das Treffen diente nach Nato-Angaben der Vorbereitung des Bündnisgipfels im Juni in Den Haag.
Trump empfing zudem Ruttes Vorgänger Jens Stoltenberg. Dieser habe bis zu seinem Ausscheiden im vergangenen September einen „großartigen Job“ als Nato-Generalsekretär gemacht, betonte Trump. Stoltenberg ist inzwischen Finanzminister seines Heimatlandes Norwegen und begleitete Regierungschef Jonas Gahr Störe zu einem Termin ins Weiße Haus.
Trump erneuerte bei den Treffen seine Kritik an der „unfairen“ Lastenteilung in der Nato. Die USA zahlten „weit mehr als ihren fairen Anteil“, sagte der Republikaner. Oft habe es so ausgesehen, als zahlten die Vereinigten Staaten „hundert Prozent“, betonte er.
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