Trump-Berater Elon Musk und US-Finanzminister Scott Bessent sind im Weißen Haus vergangene Woche lautstark aneinander geraten. Das berichtet das US-Portal „Axios“ am Mittwoch. Bei dem Streit ging es um die US-Steuerbehörde IRS. US-Präsident Donald Trump habe sich in Hörweite des Wortgefechts befunden, berichteten zwei Zeugen demnach. Die Kontroverse sei so hitzig gewesen, dass ein Mitarbeiter dazwischengehen musste.
„Es waren zwei milliardenschwere Männer mittleren Alters, die dachten, es sei WWE (World Wrestling Entertainment, Anm. d. Red.) in den Räumen des Westflügels“, sagte ein Zeuge über den Streit am vergangenen Donnerstag. Es sei keine physische Auseinandersetzung im Oval Office gewesen, „aber der Präsident sah es, und dann trugen sie es im Flur aus“.
„Es war laut. Und ich meine: laut“, sagte der zweite Augenzeuge. Über einen Streit zwischen Musk und Bessent hatte zuletzt auch die „New York Times“ berichtet.
Machtkampf wegen IRS-Personalie
Hintergrund der Meinungsverschiedenheit ist eine Personalie des IRS. Bessent ernannte vergangene Woche seinen Stellvertreter Michael Faulkender zum kommissarischen Leiter des IRS. Er folgt damit auf Gary Shapley, der nur Tage zuvor von Trump ernannt worden war – laut Medienberichten auf Wunsch von Musk. Wie die „New York Times“ berichtet, beschwerte sich Bessent bei Trump, dass Musk ihn umgangen habe.
Am Donnerstag habe Bessent Musk im Weißen Haus konfrontiert, berichtet „Axios“. Der Finanzminister habe dabei auch „F*ck you“ gerufen. „Sag es lauter“, habe Musk geantwortet.
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte zu dem Streit: „Es ist kein Geheimnis, dass Präsident Trump ein Team von Leuten zusammengestellt hat, die unglaublich leidenschaftlich sind, wenn es um Themen geht, die unser Land betreffen.“ Meinungsverschiedenheiten seien „ein normaler Teil jedes gesunden politischen Prozesses“.
Trump lobte am Mittwoch Musk. „Er war eine enorme Hilfe.“ Der US-Präsident stellte aber auch in Aussicht, dass sich der Berater aus der Regierung zurückziehen werde. Musk sei ein Freund und er hätte ihn gern „für lange Zeit behalten“, sagte Trump. Zugleich zählte er aber auf, dass Musk neben Autos unter anderem mit Raketen und Medizintechnik beschäftigt sei. „Und wir müssen ihn an einem bestimmten Punkt gehen lassen, damit er sich darum kümmern kann.“
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.