Seit dem Sturz des Regimes von Baschar al-Assad sind 464 Syrer mit einer finanziellen Förderung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) freiwillig in ihre Heimat zurückgekehrt. Weiterhin gebe es Rückreisen, die nicht vom Bundesamt gefördert würden, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Nicht immer hätten die Behörden Kenntnis davon, wenn ein Mensch Deutschland freiwillig verlasse.
Bereits seit 2017 gebe es Programme der Bundesländer, über die freiwillige Ausreisen gefördert werden. Auf Antrag habe das Bundesamt im laufenden Jahr bei 31 Menschen aus Syrien, die diese Förderung genutzt haben, Kosten in Teilen erstattet. 2024 seien 87 Syrerinnen und Syrer auf diesem Weg unterstützt worden.
Im Rahmen des Bundesprogramms können dem Bericht zufolge Reisekosten übernommen und eine Reisebeihilfe sowie eine finanzielle Starthilfe gezahlt werden. Bei Bedarf würden auch medizinische Kosten übernommen. Die Höhe der möglichen finanziellen Unterstützung unterscheide sich laut Bundesamt nicht von der für andere Herkunftsländer Geflüchteter.
Starthilfe von 1000 Euro für einen Erwachsenen
Die Reisebeihilfen beliefen sich auf 200 Euro für Erwachsene und 100 Euro für Minderjährige. Medizinische Zusatzkosten würden in Höhe von bis zu 2000 Euro bezahlt, die finanzielle Starthilfe betrage 1000 Euro für einen Erwachsenen und 500 Euro für ein Kind oder einen Jugendlichen. Pro Familie gebe es maximal 4000 Euro Starthilfe.
Wegen des Bürgerkrieges in Syrien, der 2011 mit einem Volksaufstand gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad begonnen hatte, waren Hunderttausende aus dem Land nach Deutschland geflohen. Im Dezember des vorigen Jahres hatte eine Koalition von Rebellen unter Führung der islamistischen Miliz Hajat Tahrir Al-Sham (HTS) Damaskus eingenommen und den Präsidenten gestürzt.
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