Die Union aus CDU und CSU im Bundestag stellt nach einem Medienbericht das Aufnahmeprogramm für Menschen aus Afghanistan in Frage. Wie Unions-Fraktionsvizechefin Andrea Lindholz (CSU) der "Welt am Sonntag" sagte, ist es das Ziel, die betreffenden Aufnahmeprogramme zu beenden. Bereits erteilte Zusagen müssten deshalb im Einzelfall genau geprüft werden.
Knapp 5.000 Afghanen in Wartestellung
Der Zeitung zufolge warten derzeit noch rund 4.800 Menschen in Pakistan auf eine Weiterreise nach Deutschland. Sie haben von deutschen Behörden eine Aufnahmezusage erhalten. Das Bundesinnenministerium sprach von 2.800 Menschen. Dabei soll es sich unter anderem um ehemalige sogenannte Ortskräfte der Bundeswehr und anderer deutscher Institutionen und Verbände sowie um deren Angehörige handeln.
Bislang 183 Millionen für Evakuiierung
Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Angaben aus der geschäftsführenden Bundesregierung berichtete, wurde die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) aufgefordert, bis Juni ein Szenario für den Fall zu entwickeln, dass alle Evakuierungen sofort gestoppt werden. Die GIZ organisiert derzeit die vorübergehende Unterbringung der betreffenden Personen in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Die bisherigen Gesamtkosten für die Evakuierung von Afghanen seit der Machtübernahme der Taliban wurden in dem Zeitungsbericht mit rund 183 Millionen Euro angegeben.
AFP (dni)
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