Unter der Führung von KI-Platzhirsch Nvidia ist es zur Wochenmitte an der Wall Street kräftig bergab gegangen. Denn die neuen Zölle der Regierung kosten den Chiphersteller Milliarden.
Die Wall Street ist nach dem nächsten Zollschock auch heute nicht zur Ruhe gekommen. Belastet von sinkenden Halbleiter-Aktien kam vor allem die Technologiebörse Nasdaq kräftig unter die Räder und zog auch die anderen Indizes in die Tiefe. Am Ende verlor die Tech-Börse 3,07 Prozent auf 16.307 Zähler, im Tagestief lag das Minus kurz vor einem wilden Schlusshandel bei über vier Prozent. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gab 3,04 Prozent nach.
Auch der Dow Jones, der Leitindex der Standardwerte sackte um 1,73 Prozent auf 39.669 Punkte ab. Der Index hatte sich lange gegen den Abwärtstrend gestemmt, konnte sich der schlechten Stimmung aber letztlich nicht entziehen. Der marktbreite S&P 500, der sowohl Tech- als auch Standardaktien beinhaltet, verlor ebenfalls deutlich um 2,24 Prozent auf 5.275 Punkte. Insgesamt konnten die großen Indizes in den letzten Sitzungsminuten ihre Verluste noch stärker reduzieren.
"Die Märkte leiden weiterhin unter dem Zölle-Hype des Weißen Hauses", sagte Marktanalyst Fawad Razaqzada von City Index. Die erratische Zollpolitik der Trump-Regierung bleibt das beherrschende Thema an den Finanzmärkten, da deren Auswirkungen letztlich unklar bleiben.
Selbst solide Bankergebnisse zum Auftakt der neu angelaufenen Berichtssaison helfen derzeit nicht. Im Gegenteil, aus den Chefetagen der Banktürme kamen zuletzt Warnungen vor einer Belastung der US-Wirtschaft, was Rezessionssorgen zusätzlich antreibt.
Schwarzer Tag für Nvidia
Auf die Stimmung an den Börsen drückte besonders, dass der Halbleiter-Gigant Nvidia von der US-Regierung mit verschärften Einschränkungen für Lieferungen seines KI-Chips H20 nach China konfrontiert wird. Dies brockt Nvidia Einbußen in Milliardenhöhe ein.
Nvidia-Aktien fielen an der Nasdaq am Ende um am Ende 6,87 Prozent auf 104.49 Dollar, nachdem sie zwischenzeitlich sogar über zehn Prozent verloren hatten. Ein überraschend schwacher Auftragseingang des weltweit größten Chip-Maschinenbauers ASML lastete zusätzlich auf der Stimmung für die Halbleiterbranche.
Auch andere Halbleiterwerte wie AMD oder Broadcom verloren deutlich. "Mit dem Exportverbot für den H20-Chip von Nvidia nach China erleben wir im aktuellen Handelskonflikt eine neue Eskalation", betont Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Das Umfeld bleibe volatil.
Die Warnung von Nvidia schürte die Sorge, dass die ständigen Veränderungen in der US-Handelspolitik den Binnenkonsum und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnten. "Die langfristigen Aussichten für Nvidia und den Rest des Chipsektors sind extrem gut, aber es wird für eine Weile dieser Schleier über der Branche liegen, da sie versucht, mit China über den Handel zu verhandeln", sagte Tim Ghriskey, Portfoliostratege bei Ingalls & Snyder.
Keine Planungssicherheit wegen Trump
Das Beispiel Nvidia führt den Anlegern eindrücklich vor Augen, wie sehr Trump mit seiner Handelspolitik auch die eigenen Unternehmen im Land verunsichert und dabei selbst vor den großen börsennotierten Tech-Konzernen nicht Halt macht. Schwer wiegt dabei nicht zuletzt der Vertrauensverlust durch die erratische Wirtschaftspolitik des US-Präsidenten, der in der kurzen Frist kaum wieder gutzumachen sein dürfte. Unternehmen wie Investoren fehlt es an Planungssicherheit; das ist Gift für die Wirtschaft.
"War bislang noch viel Gepolter im Weißen Haus ohne harte Fakten, zeigen sich nun erste Bremsspuren des Zollwahnsinns von US-Präsident Donald Trump", sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets. "Denn die Warnung von Nvidia dürfte nur die erste von noch vielen weiteren sein, sollte sich das Zollthema nicht bald in Luft auflösen, wovon allerdings nicht wirklich auszugehen ist."
Powell will weiter abwarten
US-Notenbankchef Jerome Powell warnt angesichts der aggressiven Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump vor höherer Inflation und langsameren Wirtschaftswachstum. "Die bisher angekündigten Zollerhöhungen sind deutlich größer als erwartet, und das Gleiche dürfte für die wirtschaftlichen Auswirkungen gelten, zu denen eine höhere Inflation und ein langsameres Wachstum gehören werden", sagte der Fed-Chef bei einem Auftritt in Chicago. Die Zölle würden höchstwahrscheinlich zu einem zumindest vorübergehenden Anstieg der Inflation führen. Die inflationstreibenden Effekte könnten aber auch hartnäckiger sein, sagte Powell.
Powell wiederholte frühere Aussagen, wonach die Auswirkungen der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle noch unklar seien, jedoch vermutlich "größer als erwartet" ausfallen dürften. Die Fed könne zunächst die Zinsen konstant halten "um auf größere Klarheit zu warten".
Die nächste Leitzinsentscheidung der Federal Reserve steht im Mai an. US-Präsident Trump fordert von Powell immer wieder, die hohen Zinsen zu senken. Allgemein wird aber erwartet, dass die Notenbank den Leitzins bei ihrer nächsten Sitzung nicht antasten wird. Die ohnehin angeschlagenen Börsen bauten ihre Verluste aus.
DAX holt Verluste wieder auf
Auch zur Wochenmitte war das Geschehen an der Börse vom alles beherrschenden US-Zollthema bestimmt. Der deutsche Leitindex, der am Montag fast drei Prozent und gestern noch 1,4 Prozent gewann, rutschte zunächst ins Minus, holte die Verluste im Verlauf aber wieder auf.
Am Ende schloss der deutsche Leitindex 0,27 Prozent höher bei 21.311 Punkten und nur knapp unter seinem Tageshoch bei 21.315 Zählern. Damit setzt sich die jüngste Erholung fort, wenn auch weiter mit vielen Fragezeichen verbunden. Der MDAX der mittelgroßen Werte verlor leicht 0,17 Prozent auf 27.219 Zähler.
Marktexperten sprechen weiterhin von einer fragilen Entwicklung, hängt an den Märkten derzeit doch alles von der nächsten Volte des US-Präsidenten Donald Trump an.
China ist gesprächsbereit - "Lackmustest" im Zollstreit
Ein Bericht über Signale aus China für Gesprächsbereitschaft mit den USA im Zollstreit sorgte heute für eine gewisse Beruhigung bei den Anlegern. Denn China sei durchaus offen für Gespräche mit den USA im zuletzt eskalierten Handelskrieg zwischen beiden Ländern. Man knüpfe diese aber an zahlreiche Bedingungen, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Von US-Präsident Donald Trump etwa fordere China mehr Respekt.
Zuvor hatte Trump zu diesem Thema noch einen relativ scharfen Ton angeschlagen: "Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schließen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen." Der US-Präsident hatte Anfang April Sonderzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren verhängt. Peking hatte darauf mit einer Erhöhung seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent reagiert.
Laut Stephen Innes vom Schweizer Vermögensverwalter SPI Asset Management sehen die Märkte die laufenden Gespräche zwischen Tokio und den USA sowie auch erwartete Gespräche mit Peking als "wahren Lackmustest" an.
So sei mit einer Erleichterungsrally zu rechnen, sobald sich Vereinbarungen abzeichneten. Doch wenn die Dinge ins Stocken gerieten, werde dies direkt wieder bedeuten: schnellstmöglichst raus aus dem Risiko, konstatierte Innes.
Sartorius an der DAX-Spitze
Im DAX waren Sartorius-Vorzugsaktie gefragt, das Papier legte über zehn Prozent zu. Es konnte damit die Erholung vom Zollschock-Tief vor mehr als einer Woche fortsetzen. Die Zahlen für das erste Jahresviertel seien besser als gedacht, sagte ein Händler. Auch der Margen-Ausblick kommt am Markt gut an: Vom Umsatz sollen 2025 rund 29 bis 30 Prozent als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen bleiben.
Siemens Energy hebt die Prognose an
Der Elektrotechnikkonzern Siemens Energy ist im zweiten Quartal rasanter gewachsen als vom Markt erwartet und hebt seine Prognose für das Geschäftsjahr an. Für 2025 erwartet der Konzern nun unter dem Strich einen Gewinn von bis zu einer Milliarde Euro. Die langjährige Problemtochter Siemens Gamesa konnte im Quartal den Umsatz steigern, den Verlust grenzte sie deutlich ein.
Siemens Energy gehe nun davon aus, im Geschäftsjahr 2025 den bereinigten Umsatz in einer Bandbreite von 13 bis 15 Prozent steigern zu können, teilte das Unternehmen nach Börsenschluss weiter mit. Bisher waren hier acht bis zehn Prozent in Aussicht gestellt worden. Im zweiten Quartal konnte Siemens Energy den Auftragseingang auf rund 14,5 (Vorjahr: 9,47) Milliarden Euro in die Höhe schrauben - Analysten hatten mit rund 12,5 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz legte um 20,7 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis erreichte 615 (501) Millionen Euro.
Die Details zum Quartal legt das Unternehmen am 8. Mai vor. Mit den Jahreszahlen will Siemens Energy seine Mittelfristziele aktualisieren.
Eurozone: Inflation schwächt sich erneut ab
Positiv ist auch die Entwicklung der Eurozonen-Inflation, die sich im März erneut abgeschwächt hat. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat heute nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Im Februar hatte die Rate noch bei 2,3 Prozent gelegen.
Verantwortlich für die etwas schwächere Inflation ist unter anderem ein Rückgang der Energiepreise. Diese fielen im Jahresvergleich um 1,0 Prozent. Zudem stiegen die Preise im Dienstleistungssektor nicht mehr ganz so stark wie in den Vormonaten. Experten rechnen fest damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) morgen den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf dann 2,25 Prozent senken wird.
Dollar weiter unter Druck
Nach einer Zwischenerholung am Vortag tendiert der Greenback heute erneut schwächer. Auch die abgeschwächten Euro-Inflationszahlen, die die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Zinssenkungskurs bestätigen dürften, helfen nicht.
Der Euro stieg zuletzt im US-Handel rund 0,9 Prozent auf 1,1386 Dollar. Die jüngsten Zoll-Turbulenzen hatten an den Devisenmärkten für einen Ausverkauf beim Dollar gesorgt, binnen weniger Tage sprang der Euro zum Dollar um sechs Cent in die Höhe und notierte bei über 1,14 Dollar zeitweise so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1355 (Dienstag: 1,1324) Dollar fest.
WTO warnt vor globaler Wirtschaftsflaute
Angesichts der von den USA ausgelösten Zollspirale droht der Welthandel dieses Jahr zu schrumpfen. Diese düstere Prognose stellt die Welthandelsorganisation (WTO) in ihrem am Mittwoch vorgelegten Ausblick. Die WTO-Experten gehen davon aus, dass das Volumen des Welthandels 2025 um mindestens 0,2 Prozent zurückgehen wird - im schlimmsten Fall sogar um 1,5 Prozent.
Ohne die jüngsten Entwicklungen im Zollstreit wären demnach rund drei Prozentpunkte mehr und somit ein Wachstum drin gewesen. Laut den Experten ist erst für 2026 mit einer moderaten Erholung zu rechnen: Dann winke ein Zuwachs von 2,5 Prozent.
USA besonders betroffen
Die US-Zölle haben nach einer Analyse der Welthandelsorganisation (WTO) die größten Auswirkungen auf die USA selbst - und Kanada. Abgesehen vom Handelsvolumen werde auch die Wirtschaftsleistung stark leiden: Die WTO rechnet dieses Jahr nur noch mit 0,4 statt 2 Prozent Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Nordamerika.
Sie legt ihre Daten nur für die USA und Kanada zusammen vor. Betroffen davon ist auch der Dollar, der als Weltreservewährung gilt. Geringere Volumina im Welthandel dämpfen die Nachfrage nach dem Greenback.
Hamsterkäufe treiben US-Einzelhandelsumsätze
Der US-Einzelhandel hat im März und damit vor dem Zollschlag von Präsident Donald Trump ein kräftiges Umsatzplus eingefahren. Die Einnahmen stiegen um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das US-Handelsministerium heute mitteilte. Befragte Experten hatten nur einen Zuwachs von 1,3 Prozent auf dem Zettel, nach mageren 0,2 Prozent im Februar.
"Im März konnten die Einzelhandelsumsätze in den Vereinigten Staaten paradoxerweise von der Angst der Verbraucher vor den Zöllen profitieren", erläuterte NordLB-Experte Tobias Basse. Zu dem beachtlichen Umsatzanstieg haben demnach vor allem die Autohäuser beigetragen.
Die Furcht vor bald höheren Preisen habe den Fahrzeugabsatz in den USA regelrecht beflügelt: "Damit haben die Konsumenten aber natürlich einen Wechsel auf die Zukunft ausgestellt, was den Umsatz mit Automobilen in den nächsten Quartalen belasten wird", meint der Ökonom.
Rekordhoch: Gold überspringt auch die Marke von 3.300 Dollar
Der steigende Goldpreis spiegelt die Verunsicherung der Anleger derzeit besonders eindeutig wieder. Heute wurden 3.337 Dollar bezahlt, so viel wie noch nie. Erst am Freitag hatte Gold erstmals in der Börsengeschichte die Marke von 3.200 Dollar geknackt, die nächste Hundertermarke ist nunmehr gefallen.
Die jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten dämpfen die Risikobereitschaft und begünstigen eine Verlagerung in sichere Anlagen. "Gold wird stark bleiben, solange die Unsicherheit anhält", sagt Brian Lan, Geschäftsführer des Edelmetallhändlers GoldSilver Central in Singapur. Der fallende Dollar trägt ebenfalls zum Anstieg des Goldpreises bei, stärkt er doch die Nachfrage aus dem Nicht-Dollar-Raum.
Heidelberg Materials baut Australien-Geschäft aus
Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials expandiert weiter in Australien. Der Konzern übernehme das Transportbetongeschäft des australischen Familienunternehmens Midway Concrete, teilte Heidelberg Materials mit. Das Unternehmen betreibe vier Betonwerke in Laverton, Craigieburn, Melton und Lara. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben.
Rheinmetall erwartet Auftragsflut
Die geplante deutliche Aufstockung der Rüstungsausgaben in Deutschland und der Europäischen Union könnte Rheinmetall einen beispiellosen Auftragsboom verschaffen. "Wir sehen bis 2030 ein Auftragspotenzial von bis zu 300 Milliarden Euro", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger dem "Handelsblatt". Er rechne etwa bald mit ersten Aufträgen. Steigende Rüstungsausgaben nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatten Rheinmetall bereits Rekord-Wachstum beschert. Papperger hatte von einer "Epoche der Aufrüstung" gesprochen.
Rheinmetall baut nun zahlreiche seiner Werke aus, um der Auftragsflut Herr zu werden. Der Konzern prüft auch deshalb, Teile seiner zivilen Produktion für die Autoindustrie auf die boomende Fertigung für das Militär umzustellen. Der Konzern könnte aber auch Werke etwa von Autoherstellern wie Volkswagen übernehmen - wenn die Voraussetzungen dafür stimmten, hatte Papperger gesagt. In der Diskussion steht dabei das Volkswagen-Werk in Osnabrück.
Konsumgüterkonzern Henkel steht zu seiner Prognose
Der Konsumgüterkonzern Henkel hat seine Jahresziele für 2025 bekräftigt. Henkel bestätige "den Ausblick für 2025 - mit weiter steigendem Umsatz und Gewinn", sagte Henkel-Chef Carsten Knobel in seiner heute vorab verbreiteten Rede zur Henkel-Hauptversammlung 2025. Henkel blicke "auch in diesen turbulenten Zeiten mit Zuversicht nach vorne". Der Konzern strebe weiter ein organisches Umsatzwachstum zwischen 1,5 und 3,5 Prozent an.
ASML verfehlt Markterwartungen
ASML ist mit weniger Bestellungen ins Jahr gestartet als erwartet und fürchtet wegen des Handelskriegs eine weitere Investitionszurückhaltung seiner Kunden. Der Auftragseingang erreichte im ersten Quartal 3,9 Milliarden Euro, während Analysten mit 4,9 Milliarden gerechnet hatten. Auch beim Umsatz verfehlte der Weltmarktführer bei Maschinen zur Halbleiter-Produktion die Markterwartungen.
René Obermann soll SAP-Aufsichtsratschef werden
Der frühere Telekom-Chef René Obermann soll Aufsichtsratschef beim Softwarekonzern SAP werden. Das geht aus einem Schreiben des derzeitigen Aufsichtsratsvorsitzenden Pekka Ala-Pietilä an die Aktionäre zur Hauptversammlung hervor. Obermann ist derzeit Chefaufseher von Airbus und Europachef des Finanzinvestors Warburg Pincus. Er bringe für die Position die "strategische Weitsicht, das Marktverständnis, die Führungskompetenz und die Erfahrung in der Unternehmensführung mit", schrieb Ala-Pietilä.
Travelers bekommt Waldbrände in Kalifornien zu spüren
Der US-Versicherungskonzern und Allianz-Konkurrent Travelers hat wegen der verheerenden Waldbrände in Kalifornien Anfang des Jahres einen Gewinneinbruch erlitten. Die Schäden aus Naturkatastrophen im ersten Quartal bezifferte das Unternehmen auf 2,3 Milliarden Dollar (2 Mrd. Euro) vor Steuern, wie es am Mittwoch in New York mitteilte. Analysten hatten mit einer etwas geringeren Belastung von um die 2,1 Milliarden Dollar gerechnet.
Der Gewinn unterm Strich brach um zwei Drittel auf 395 Millionen Dollar ein. Allerdings stand der Versicherer bei der bereinigten Schaden-Kosten-Quote und der Auflösung von Reserven besser da als vor Jahresfrist. Bereinigt um Sonderposten schnitt Travelers beim Gewinn je Aktie mit 1,91 Dollar trotz eines starken Rückgangs denn auch besser ab als erwartet. Die Quartalsdividende soll um fünf Prozent auf 1,10 Dollar steigen. Die Aktie gehört zu den größten Gewinnern im Leitindex Dow Jones.
Tesla hat wegen China-Zöllen das Nachsehen
Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf chinesische Importe wirbeln Insidern zufolge die Produktionspläne des Elektro-Autobauers Tesla durcheinander. Einfuhren von Komponenten für das Robotaxi Cybercab und den Sattelschlepper Semi seien ausgesetzt worden, sagte eine Person mit direkter Kenntnis von der Angelegenheit der Nachrichtenagentur Reuters. Damit könnte sich die Massenproduktion der mit Spannung erwarteten neuen Modelle verzögern.
Zuckerberg erwog 2018 Trennung von Instagram
Der Prozess zur möglichen Zerschlagung des Facebook-Konzerns Meta hat eine überraschende Enthüllung gebracht: Gründer Mark Zuckerberg erwog 2018 selbst, die Foto-Plattform Instagram wieder abzustoßen. In einer vor Gericht zitierten vertraulichen E-Mail verwies Zuckerberg auf zunehmenden Druck von Wettbewerbshütern. Es sei möglich, dass man "in den nächsten fünf bis zehn Jahren" gezwungen werde, sich von Instagram und dem Chatdienst WhatsApp zu trennen.
United Airlines mit zwei Prognosen wegen Rezessionsangst
Für die US-Fluggesellschaft United Airlines ist die wirtschaftliche Unsicherheit nach dem Zoll-Rundumschlag von Donald Trump so groß, dass sie für das laufende Jahr zwei Prognosen abgegeben hat. Im Falle einer Rezession in den USA rechnet UA mit einem Gewinn von 7,00 bis 9,00 Dollar je Aktie. Bleibt die Wirtschaft stabil, dürfen es 11,50 bis 13,50 Dollar pro Aktie werden.
Italienische Espressokannen werden chinesisch
Die Firma Bialetti, bekanntester Hersteller der achteckigen Kaffeekocher für den Herd, ist vom chinesischen Unternehmer Stephen Cheng aus Hongkong übernommen worden. Dessen Konsortium erwarb über den in Luxemburg ansässigen Investmentfonds Nuo Capital fast 79 Prozent der Bialetti-Aktien, wie beide Unternehmen mitteilten. Der Kaufpreis wurde auf etwa 53 Millionen Euro beziffert.
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