Comedy-Star Carolin Kebekus wird im Januar 2024 Mutter. Seitdem betrachtet sie die sozialen Medien noch kritischer. Die dort "vorgegaukelte Familien-Idylle" setze vor allem junge Mütter unter Versagensdruck.
Carolin Kebekus, selbst Mutter eines einjährigen Kindes, kritisiert die vermeintliche Familien-Idylle, die in den sozialen Medien propagiert wird. Diese sei inzwischen zum Maßstab dafür geworden, wie eine gute Mutter zu sein habe. "Gerade Instagram gibt einem als Mutter ständig das Gefühl, zu versagen", erklärt Kebekus. "Wirklich schlimm" fände sie "den Druck auf Mütter, möglichst perfekt zu sein".
Auf Instagram sei mittlerweile ein riesiger Markt mit verschiedenen Themen entstanden, "bei denen Mütter hart abliefern müssen, zum Beispiel bei Erziehung und Ernährung". Persönlich fühle sich die 44-Jährige auch beim Thema Förderung besonders unter Druck gesetzt: "Da heißt es: Wenn du das alles nicht machst, dann wird dein Kind leider sehr dumm, denn du hast es nicht zum richtigen Zeitpunkt gefördert, und darum bist du schuld, wenn es nicht hochbegabt wird."
Keine Erdnussflips in die Nase stecken!
Den ständigen Vergleich mit anderen habe es vor 20 Jahren so noch nicht gegeben, weil man sich damals nur mit Frauen aus dem Freundeskreis ausgetauscht habe, so die Moderatorin der "Carolin Kebekus Show": "Heute gaukelt uns Instagram die allgemeingültige vollkommene Familien-Idylle vor, mit der wir uns ständig messen wollen. Das ist ein Spiel, bei dem es nur Verliererinnen gibt."
Das alles nerve sie enorm, so die Künstlerin. "Früher war das anders, schließlich ist aus meiner Generation ja auch etwas geworden - und haben unsere Eltern sich um eine altersgerechte Förderung unserer Synapsen gekümmert? Haben die extra Einschlafbegleitung mit uns gemacht? Nein, die haben uns auf Partys mitgenommen und gesagt: 'Hier, schlaf doch schon mal vor und mach es dir auf diesen drei Barhockern gemütlich. Und steck dir nicht mehr als zwei Erdnussflips in die Nase.'"
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