Seit Montag wird der Prozess gegen den früheren Filmproduzenten Harvey Weinstein neu aufgerollt. Der Schuldspruch wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung von 2020 war wegen Verfahrensfehlern kassiert worden. Bei der Neuauflage erringen Weinsteins Anwälte nun einen kleinen Erfolg.

Während der Neuauflage seines historischen Prozesses um Sexualverbrechen darf der Ex-Filmproduzent Harvey Weinstein im Krankenhaus übernachten. Das entschied nach übereinstimmenden US-Medienberichten ein Richter in New York, nachdem die Verteidigung des 73-Jährigen einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Weinstein leidet unter zahlreichen gesundheitlichen Problemen. Wie das Promiportal "TMZ" kürzlich berichtete, verschlechterte sich sein Zustand in den letzten Wochen und Monaten rapide. Demnach leide er unter einer schweren Zungenentzündung und habe dramatisch an Gewicht zugelegt.

Eine Serie von Vorwürfen wegen schwerer sexueller Übergriffe gegen Weinstein hatte 2017 die weltweite MeToo-Bewegung maßgeblich ins Rollen gebracht. Der historische Schuldspruch wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung aus dem Jahr 2020 wurde vergangenes Jahr wegen Verfahrensfehlern kassiert.

Seit Montag wird der Prozess neu aufgerollt. In der ersten Woche wurden neun Juroren ausgewählt, ab kommendem Montag sollen die restlichen drei und sechs Ersatzjuroren gefunden werden.

Vorwurf der Vergewaltigung

Danach wird in Manhattan erneut über die Vorwürfe zweier Frauen verhandelt: Der einst mächtige Filmmogul ("Pulp Fiction", "Gangs of New York") soll 2006 die Produktionsassistentin Mimi Haleyi zum Oralsex gezwungen und 2013 die Schauspielerin Jessica Mann vergewaltigt haben. Doch die Anklage fügte noch einen dritten Fall hinzu: Eine weitere Frau wirft Weinstein vor, sie zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben.

Das Verfahren könnte sich über fünf Wochen erstrecken. Weinstein hat stets jede Schuld zurückgewiesen. Seine Anwälte betonen, die sexuellen Kontakte seien einvernehmlich gewesen.

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