Missernten treiben die Kakaopreise seit Jahren nach oben. Zu Ostern wird das für den Verbraucher spürbar. Wer auf Süßwaren nicht verzichten und weniger ausgeben will, muss auf andere Produkte umsteigen.

Ob Schokolade, Pralinen oder Eier: Klassische Leckereien rund um das bevorstehende Osterfest drohen zu einem teuren Vergnügen zu werden. Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im März für Schokolade 16,7 Prozent mehr zahlen als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Am deutlichsten verteuerte sich darunter die Schokoladentafel (plus 25,1 Prozent). Aber auch Riegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade (plus 11,1 Prozent) kosteten spürbar mehr.

"Eine uneinheitliche Preisentwicklung gab es dagegen bei Süßwaren", fanden die Statistiker heraus. Diese verteuerten sich im März um insgesamt 3,1 Prozent. So zogen die Preise für Pralinen (plus 14,3 Prozent) und Bonbons (plus 1,7 Prozent) an. Dagegen wurden Kaugummis, Gummibärchen oder Ähnliches günstiger (minus 2,3 Prozent).

Eier verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,5 Prozent. Zum Vergleich: Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 3,0 Prozent, die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent.

Preise seit 2020 gestiegen

Auch im mittelfristigen Vergleich zeigt sich ein deutlicher Anstieg: Für Schokolade mussten 2024 rund 39,9 Prozent mehr bezahlt werden als 2020. Dabei kostete die klassische Schokoladentafel 31,8 Prozent mehr, während für Schokoriegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade sogar ein Aufschlag von 45,9 Prozent fällig wurde. Süßwaren verteuerten sich um 29,1 Prozent. So mussten für Kaugummis, Gummibärchen oder Ähnliches 39,1 Prozent mehr bezahlt werden als 2020. Pralinen kosteten 20,3 Prozent und Bonbons um 15,1 Prozent mehr.

Für Eier mussten 2024 rund 38,5 Prozent mehr hingeblättert werden als 2020. Zum Vergleich: Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 33,2 Prozent, die Verbraucherpreise um 19,3 Prozent.

Missernten haben die Kakaopreise in den vergangenen Jahren nach oben getrieben. Erst am Montag warnte der westafrikanische Staat Elfenbeinküste - der weltweit größte Kakaoproduzent - vor Ernteausfällen. Demnach bedrohen ausbleibende Niederschläge die Ernte von April bis September. "Die starken Regenfälle lassen auf sich warten", sagte Landwirt Albert N'Zue. Nicht nur die Erntemenge leide darunter, sondern auch die Qualität. "Es wird Qualitätsprobleme geben", sagte N'Zue.

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