China ist für Boeing ein wichtiger Kunde. Als Reaktion auf den von US-Präsident Trump angezettelten Handelskrieg trifft die Volksrepublik eine Entscheidung, die das bereits strauchelnde Unternehmen noch weiter zurückwirft.
Der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Handelskrieg mit China bringt den heimischen Flugzeughersteller Boeing in die Bredouille. Das Finanzportal Bloomberg berichtet unter Berufung auf Insider, dass die Regierung in Peking chinesische Fluggesellschaften aufgefordert habe, die Annahme weiterer Lieferungen von Boeing-Flugzeugen zu stoppen und keine Flugzeugteile von US-amerikanischen Unternehmen zu kaufen. Die Volksrepublik erwäge demnach außerdem Hilfen für Fluggesellschaften, die Boeing-Maschinen geleast hätten und wegen des Handelskonflikts jetzt mit höheren Kosten konfrontiert seien.
Im vorbörslichen Handel knicken Boeing-Aktien als Reaktion darauf zeitweise um 2,6 Prozent ein. Die Anordnung ist laut dem Insider eine direkte Reaktion auf die Einführung von chinesischen Vergeltungszöllen in Höhe von 125 Prozent auf amerikanische Waren. Diese Zölle allein hätten die Kosten für in den USA hergestellte Flugzeuge und Teile mehr als verdoppelt. Das mache es chinesischen Fluggesellschaften unmöglich, Boeing-Flugzeuge zu kaufen. Trump hatte zuvor Sonderzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren verhängt.
Boeing hat im Februar weltweit 44 Flugzeuge ausgeliefert. Das waren zwar genauso viele wie im Januar, alllerdings waren darunter weniger Maschinen des profitablen Modells 737 Max als im Vormonat. China war mit acht Auslieferungen ein wichtiger Kunde.
Nach Angaben der Aviation Flights Group stehen gerade etwa 10 Boeing 737 Max für die Aufnahme in die Flotten chinesischer Fluggesellschaften bereit. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Analyse von Luftfahrtdaten. Unter ihnen sind jeweils zwei für China Southern Airlines Co., Air China Ltd. und Xiamen Airlines Co, berichtet "Bloomberg". Einige der Flugzeuge sollen in der Nähe des Boeing-Werks in Seattle geparkt sein, während andere in einem Fertigungszentrum in Zhoushan im Osten Chinas stehen.
Bereits Ende vergangenen Jahres warnte der Boeing-Chef Kelly Ortberg, dass ein Handelskrieg mit China das Unternehmen belasten würde, da Boeing Flugzeuge an chinesische Fluggesellschaften verkauft, während die USA keine Flugzeuge aus diesem Land importieren. Prognosen zufolge wird China in den nächsten zwei Jahrzehnten 20 Prozent der weltweiten Flugzeugnachfrage auf sich vereinen.
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