Die deutsche Wirtschaft schwächelt und die Hoffnung auf Besserung kommt fürs Erste vollständig zum Erliegen: Das Wirtschaftsministerium setzte zuletzt die Konjunkturprognosen immer weiter runter. Nun stehen die Zeichen vollkommen auf Stagnation.

Die geschäftsführende Bundesregierung will erneut ihre Konjunkturprognose senken. Wie "Handelsblatt" und die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Regierungskreise berichten, erwartet sie im laufenden Jahr eine Stagnation des Bruttoinlandsprodukts - 0,0 Prozent. Der scheidende Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wird die Frühjahrsprojektion am Donnerstag vorstellen.

Erst im Januar hatte der grüne Minister bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts die Wachstumserwartungen für 2025 nach unten geschraubt. Damals wurde für das laufende Jahr ein Mini-Wachstum von 0,3 Prozent erwartet. Im vergangenen Herbst hatte die Regierung noch ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von 1,1 Prozent prognostiziert. Für 2026 erwartet die Bundesregierung laut "Handelsblatt" ein Wachstum um ein Prozent. Im Januar hatte Habeck für 2026 mit einem Wirtschaftswachstum von ebenfalls 1,1 Prozent gerechnet.

Die deutsche Wirtschaft steckt nach bereits zwei Rezessionsjahren in Folge in der Krise fest. Die voraussichtliche neue Koalition aus Union und SPD hat umfangreiche Maßnahmen wie bessere Abschreibungsbedingungen und eine Senkung der Energiepreise angekündigt, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Für große Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung sorgt die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Trump hatte zwar vor zwei Wochen angekündigt, vielen Staaten - darunter auch die EU - 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Ein zuvor in Kraft getretener einheitlicher Zollsatz in Höhe von zehn Prozent für alle Länder bleibt aber während der Pause bestehen. Dazu gibt es Sonderzölle auf Stahl, Aluminium und Autos. Das ist Regierungskreisen zufolge auch die Grundlage für die neue Prognose der Bundesregierung

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