Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat das erste Treffen einer Arbeitsgruppe gegen „antichristliche Voreingenommenheit“ in den Bundesbehörden abgehalten. Die von ihr gebildete Gruppe zu diesem Thema werde mit religiösen Organisationen und staatlichen Behörden zusammenarbeiten, sagte US-Justizministerin Pam Bondi am Dienstag.

Als Beispiel für eine antichristliche Haltung nannte Bondi die Festnahme von christlichen Abtreibungsgegnern unter der Regierung von Trumps Vorgänger Joe Biden. Sie hätten „friedlich vor Abtreibungskliniken gebetet“ und seien festgenommen worden. Präsident Trump habe recht, das Justizministerium der Biden-Regierung habe Christen ins Visier genommen und zugleich antichristliche Übergriffe ignoriert.

An der Sitzung nahmen unter anderen Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth, Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr, Heimatschutzministerin Kristi Noem und FBI-Chef Kash Patel teil.

Regierungsangestellte sollen anti-christliche Haltungen melden

Mit der Einrichtung der Taskforce sollen Missstände in den Regierungsbehörden aufgedeckt und „behoben“ werden. In einem Memo werden Regierungsangestellte unter anderem aufgefordert, Beispiele für antichristliche Voreingenommenheit, die sie bei ihrer Arbeit erlebt haben, zu melden – unter Angabe von Ort, Datum und Namen der Beteiligten.

Überdies forderte der Minister für Veteranenangelegenheiten, Doug Collins, seine Mitarbeiter in einer am Dienstag verschickten E-Mail auf, das Ministerium über „informelle Richtlinien, Verfahren oder inoffizielle Absprachen“ zu informieren, „die christlichen Ansichten feindlich gegenüberstehen“.

Anfang Februar hatte US-Präsident Trump die Bildung der neuen Arbeitsgruppe unter Bondis Leitung angekündigt. Die Taskforce werde „unverzüglich alle Formen antichristlicher Zielausrichtung und Diskriminierung“ im Justizministerium, in der Steuerbehörde IRS, der Bundespolizei FBI und anderen Behörden beenden, sagte er damals.

Trump macht sich seit Jahren die Anliegen christlicher Gruppen zu eigen und genießt bei ihnen starken Rückhalt – daran hat die strafrechtliche Verurteilung des Immobilienmoguls in der Affäre um die Schweigegeldzahlung an eine Pornodarstellerin nichts geändert.

Viele rechtsgerichtete Christen in den USA sehen in Trump ein Instrument Gottes – eine Überzeugung, die dadurch bestärkt wurde, dass er ein auf ihn im Juli verübtes Attentat knapp überlebt hatte. Trump selbst stellt sich als Gottgesandter dar. Zu dem Attentat sagte er in seiner Antrittsrede: „Ich wurde von Gott gerettet, um Amerika wieder großartig zu machen.“

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.