Jeder Angriff mit Taurus-Marschflugkörpern auf russische Ziele würde nach Angaben des Außenministeriums in Moskau als eine „direkte Beteiligung“ Deutschlands an dem Konflikt aufgefasst. „Ein Schlag mit diesen Raketen gegen russische Einrichtungen (...) wird wie eine direkte Beteiligung Deutschlands an den Kampfhandlungen an der Seite des Regimes in Kiew aufgefasst, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt“, wurde Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag von russischen Nachrichtenagenturen zitiert.
Am vergangenen Sonntag hatte der voraussichtlich neue Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine in Abstimmung mit europäischen Partnern in Aussicht gestellt. Er erklärte auch, dass eine Zerstörung der Krim-Brücke der Ukraine nutzen könne.
Daraufhin wurde Merz von Kremlsprecher Dmitri Peskow vorgeworfen, es auf eine Eskalation im Ukraine-Krieg abzusehen. Der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew nannte ihn gar einen Nazi.
Der geschäftsführende Kanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt eine Taurus-Lieferung an die Ukraine strikt ab, weil er fürchtet, dadurch könne Deutschland in den Krieg hineingezogen werden – etwa, wenn die Ukraine damit Ziele tief im russischen Hinterland beschießen sollte. Frankreich und Großbritannien haben der Ukraine bereits weitreichende Marschflugkörper geliefert.
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