"Kevin - Allein in New York"-Regisseur Chris Columbus würde den heutigen US-Präsidenten Donald Trump zu gerne aus dem Weihnachtsklassiker herausschneiden. Doch er traut sich nicht.

Regisseur Chris Columbus, der für den Weihnachtsklassiker "Kevin - Allein in New York" von 1992 verantwortlich zeichnet, bezeichnet Donald Trumps Auftritt in dem Film rückblickend als "Fluch". Im Interview mit der Zeitung "San Francisco Chronicle" erklärte er, dass er den Gastauftritt des heutigen US-Präsidenten zu gerne herausschneiden würde. Doch Trumps Abschiebepolitik hielte ihn davon ab, scherzte Columbus. Er "würde wahrscheinlich des Landes verwiesen werden (...). Ich müsste nach Italien oder so zurückgehen", mutmaßt der Filmemacher, dessen Familie italienische Wurzeln hat.

In dem Film ist zu sehen, wie der amtierende US-Präsident dem jungen Kevin McCallister, gespielt von Macaulay Culkin, im "Plaza Hotel", dessen Besitzer er zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war, den Weg zum Empfang zeigt. Der ganze Auftritt dauert lediglich sieben Sekunden.

Trump wirft Columbus Lüge vor

In einem Interview mit "Business Insider" aus dem Jahr 2020 verriet Columbus, dass Trump zu den Dreharbeiten in seinem Hotel nur eingewilligt habe, wenn er im Film eine kleine Rolle haben würde. Darauf habe er sich dann eingelassen. Trump wiederum behauptete 2023, dass Columbus ihn "angefleht" habe, im Film aufzutauchen. Auf "Truth Social" schrieb er, dass er zum damaligen Zeitpunkt beschäftigt war und nicht im Film zu sehen sein wollte: "Aber sie waren 'hartnäckig' und ich willigte ein. Der Auftritt kam super an und der Film war ein Riesenerfolg."

Die Leute riefen ihn an, wann immer der Film ausgestrahlt wird, so Trump. "Nun, 30 Jahre später, schreibt Columbus, ich habe ihn gezwungen, mir eine Rolle zu geben. Das entspricht nicht der Wahrheit. Mein Auftritt hat zum Erfolg beigetragen", so Trump auf der Social-Media-Plattform. Er nannte Columbus einen "weiteren Typen aus Hollywood, der mich für Schlagzeilen nutzt".

Columbus wünscht sich heute wiederum, dass es Trumps Cameo nie gegeben hätte. "Er sagt, dass ich lüge. Aber das stimmt nicht. Warum sollte ich eine Person, die kein Schauspieler ist, anflehen, im Film mitzumachen?"

"Kevin - Allein in New York" war Anfang der 1990er Jahre so oder so ein kommerzieller Hit. Bei einem Budget von nur 28 Millionen Dollar spielte die Komödie weltweit 358 Millionen Dollar ein. Der Film ist fester Bestandteil auch im deutschen Fernsehprogramm und wird vor allem an Weihnachten ausgestrahlt.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.