Die Homeoffice-Quote dürfte an diesem Freitag noch einmal in die Höhe schnellen: In etlichen Bundesländern streiken Beschäftigte im Nahverkehr. In Berlin kommt es auch zu anderen Unannehmlichkeiten für die Bewohner.
Großflächige Warnstreiks im öffentlichen Dienst sorgen an diesem Freitag in sechs Bundesländern für Einschränkungen im Nahverkehr. Die Gewerkschaft Verdi rief mehr als 50.000 Beschäftigte von kommunalen Bahn- und Busanbietern in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bremen zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf.
Davon betroffen sind unter anderem Busse, Straßenbahnen oder U-Bahnen im Ruhrgebiet sowie in Großstädten wie Köln und Frankfurt am Main. In Berlin wird parallel wegen eines Tarifstreits bei den Verkehrsbetrieben ebenfalls gestreikt. Die Auswirkungen werden je nach Nahverkehrsnetz unterschiedlich sein. Anbieter kündigten teils Notfahrpläne an. Zudem ist etwa die Deutsche Bahn, die auch S-Bahnnetze betreibt, nicht betroffen.
Nach Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe stehen Straßenbahnen, U-Bahnen sowie die meisten Busse in der Hauptstadt still. Viele Menschen dürften aufs Auto oder das Fahrrad ausweichen - bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt am frühen Morgen sowie teils überfrierendem Regen.
Der 48-stündige Warnstreik bei der BVG läuft derweil bereits seit Donnerstagmorgen. Am Samstag gegen 3 Uhr soll der Nahverkehr dann wieder anlaufen. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und der BVG ist für kommenden Mittwoch geplant.
Berliner Stadtreinigung streikt auch
Zusätzlich ruft Verdi unter anderem zum Warnstreik bei der Stadtreinigung auf - mit spürbaren Folgen für die Berliner. Wie die Stadtreinigung BSR mitteilte, werden "wahrscheinlich die Restabfall- und Bioguttonnen sowie – im BSR-Zuständigkeitsbereich – die Wertstofftonnen nicht geleert". Dies geschehe dann erst beim nächsten regulären Termin. Zudem bleiben demnach voraussichtlich alle 14 Recyclinghöfe geschlossen. Auch bei der Straßenreinigung soll es erhebliche Einschränkungen geben, ein Notdienst erledigt den Winterdienst.
Darüber hinaus ruft Verdi für diesen Freitag zu Warnstreiks bei den Wasserbetrieben in Berlin, dem Stromnetz sowie bei Berliner Energie und Wärme auf. Für den Vormittag plant die Gewerkschaft eine Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern vor dem Roten Rathaus.
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