Wie viel Hersteller für ihre Produkte verlangen, wirkt sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus. Die neuen Zahlen überraschen viele Ökonomen.
Die Erzeugerpreise sind im März nach zuvor vier Anstiegen in Folge erstmals wieder gefallen. Die Hersteller gewerblicher Produkte - von Nahrungsmitteln bis hin zu Industriegütern - verlangten durchschnittlich 0,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Anstieg von 0,4 Prozent gerechnet, nachdem es im Februar noch ein Plus von 0,7 Prozent gegeben hatte. Von Februar auf März fielen die Erzeugerpreise um 0,7 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet.
In der Statistik werden die Preise für Produkte von Herstellern geführt, bevor sie etwa in den Groß- und Einzelhandel kommen. Sie sind damit frühe Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Billigere Energie hat die Inflationsrate im März auf den niedrigsten Stand seit knapp einem halben Jahr gedrückt. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich nur noch um 2,2 Prozent - der niedrigste Wert seit November 2024. Auch deshalb dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) am Nachmittag ihre Zinsen erneut senken.
Hauptgrund für den Rückgang waren niedrigere Energiepreise. Diese fielen um 3,6 Prozent im Vergleich zum im März 2024. Dabei sanken die Strompreise um 4,3 Prozent, während Erdgas 3,6 Prozent günstiger wurde. Fernwärme war um 1,9 Prozent günstiger zu haben als ein Jahr zuvor.
Nahrungsmittel kosteten dagegen 2,9 Prozent mehr. Deutlich teurer im Vergleich zum Vorjahresmonat waren beispielsweise Butter (+28,4 Prozent), Kaffee (+35,2 Prozent) und pflanzliche Öle (+18,7 Prozent). (+3,1 % gegenüber Februar 2025). Billiger zu haben waren dagegen insbesondere Zucker (-37,9 Prozent) und Schweinefleisch (-15,0 Prozent).
Investitionsgüter verteuerten sich. So kosteten Maschinen 2,0 Prozent mehr als im noch März 2024. Die Preise für Kraftwagen und Kraftwagenteile stiegen um 1,4 Prozent.
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