Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem verheerenden russischen Raketenangriff die Entlassung des Militärgouverneurs des Gebietes Sumy, Wolodymyr Artjuch, eingeleitet. Sein Antrag wurde von der Regierung unterstützt, teilte der Regierungsvertreter im Parlament, Taras Melyntschuk, bei Telegram mit.

Artjuch hatte am Tag zuvor dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk zufolge eingeräumt, dass dort zu der Zeit des Angriffs eine Ordensverleihung an Soldaten stattgefunden hat. Gleichzeitig hatte Artjuch jedoch erklärt, dass diese Veranstaltung nicht von ihm veranlasst worden sei.

Der 66-Jährige hatte das Amt knapp zwei Jahre lang inne.

Bei dem Angriff in der nordostukrainischen Stadt waren mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Unter den gemeldeten Opfern waren inoffiziellen Angaben zufolge allerdings nur zwei Soldaten. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.

Peking kritisiert „Manipulation“ um chinesische Kriegsgefangene

Nach der öffentlichen Vorführung von zwei chinesischen Kriegsgefangenen in der Ukraine hat Peking „Manipulations“-Vorwürfe erhoben. Außenamt-Sprecher Lin Jian mahnte „die relevanten Parteien“, die „objektive und unparteiische Haltung Chinas“ anzuerkennen und die „politische Manipulation und den Medienwirbel“ zu unterlassen.

Auf einer Pressekonferenz der Ukraine hatten am Montag zwei chinesische Kriegsgefangene erklärt, dass sie auf eine Rückkehr in ihre Heimat hoffen. Zudem warnten sie ihre Landsleute von einer Teilnahme am Ukraine-Krieg. Unklar blieb, ob die chinesischen Soldaten sich freiwillig äußerten.

Peking erklärte am Dienstag, wiederholt Sicherheitshinweise veröffentlicht zu haben: Chinesische Staatsbürger seien gewarnt worden, sich von den Konfliktgebieten fernzuhalten, „um in keiner Weise in den Krieg hineingezogen zu werden“, sagte Lin.

Selenskyj hatte Peking bereits am Freitag vorgeworfen, in den Konflikt „verwickelt“ zu sein und erklärt, dass mehrere hundert Chinesen an der Frontlinie für Russland kämpften. China wies Selenskyjs Äußerungen als unverantwortlich zurück.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.