Die Jobcenter haben im vorigen Jahr deutlich öfter die Zahlungen an Bürgergeldempfänger gekürzt. Häufigster Grund dafür sei gewesen, dass Kunden ohne wichtigen Grund einen Termin versäumt hätten, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mit. Die Jobcenter hätten rund 369.200 Leistungsminderungen verhängt und damit 63,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der betroffenen Personen sei um 44,8 Prozent auf knapp 27.400 im Jahresdurchschnitt gestiegen. Insgesamt habe es etwa 185.600 erwerbsfähige Leistungsberechtigte gegeben, die von einer neu verhängten Minderung betroffen gewesen seien. Die durchschnittliche Kürzung habe 62 Euro oder 7,8 Prozent betragen.

Nur zu einem kleinen Teil seien die Kürzungen verhängt worden, weil Bürgergeldempfänger die Aufnahme oder Fortführung einer Arbeit, Ausbildung oder Teilnahme an einer Eingliederungsmaßnahme verweigert hätten. Deswegen seien rund 23.400 Minderungen ausgesprochen worden.

Insgesamt ist laut BA nicht einmal jeder hundertste Empfänger von einer Sanktion betroffen: Ende Dezember 2024 seien 0,8 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigen von mindestens einer Leistungsminderung betroffen gewesen.

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