Fast 440.000 Menschen haben vergangenes Jahr Schutz in der EU erhalten. Damit stieg die Zahl positiv beschiedener Asylanträge in der EU 2024 um knapp sieben Prozent. Wie das europäische Statistikamt Eurostat in Luxemburg am Freitag mitteilte, erhielten 437.000 Personen eine Anerkennung ihres Schutzstatus, so viele wie seit 2017 nicht mehr.

Fast die Hälfte von ihnen stammte entweder aus Syrien (32,3 Prozent) oder Afghanistan (16,5 Prozent). Mehr als ein Drittel aller positiven Bescheide wurden allein von deutschen Behörden erteilt (34,4 Prozent).

Insgesamt erhielten in den 27 EU-Ländern 185.550 Personen oder 42,4 Prozent den Flüchtlingsstatus, weitere 169.875 subsidiären Schutz (38,8 Prozent), weil ihnen in ihrem Heimatland ernsthafte Gefahr droht. Den übrigen 82.480 wurde ein Schutzstatus aus humanitären Gründen zuerkannt (18,8 Prozent).

13.790 Flüchtlinge wurden auf Bitten des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR aus einem Drittstaat in die EU umgesiedelt. Auch hier nahm Deutschland den größten Teil auf: mit 5720 rund 41 Prozent.

Die Ablehnungsquote bei den 754.525 erstinstanzlichen Asylverfahren im vergangenen Jahr betrug EU-weit 48,6 Prozent. Sie schwankte zwischen 4,1 Prozent in Estland und 99,2 Prozent in Portugal – wobei Portugal nur zehn Personen einen Schutzstatus gewährte und Estland 1355 Personen. In Deutschland lag die Quote abgelehnter Gesuche bei 46,6 Prozent, also leicht unter dem Durchschnitt.

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