US-Präsident Donald Trump beharrt darauf, dass die ukrainische Halbinsel Krim unter russischer Kontrolle bleibt. „Die Krim wird russisch bleiben“, sagt er in einem Interview des „Time Magazine“. Russland hat die strategisch wichtige Halbinsel im Schwarzen Meer bereits 2014 annektiert – international anerkannt ist das nicht.
Trump drängt die Ukraine und Russland seit Monaten zu einer Waffenruhe. US-Medien zufolge kommt ein von den USA vorgelegter Vorschlag für eine Waffenruhe den russischen Forderungen weit entgegen.
Demnach könnten die USA die russische Besatzung der ostukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja faktisch anerkennen. US-Vizepräsident J.D. Vance sprach von einem „Einfrieren“ derzeitiger Grenzlinien. Ebenso soll der Plan die offizielle Anerkennung der 2014 erfolgten Annexion der Halbinsel Krim enthalten. Den Berichten zufolge will Washington Moskau zudem garantieren, dass die Ukraine niemals der Nato beitreten wird. Selenskyj wies eine Abtretung von Gebieten vehement zurück.
Der Kreml hatte zuletzt von angespannten Verhandlungen gesprochen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte im Interview des US-Senders CBS, dass ein Ukraine-Deal noch feinjustiert werden müsse.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko geht davon aus, dass die Ukraine für einen Frieden womöglich „vorübergehend“ Gebiete an Russland abtreten müsse. Klitschko sagte am Freitag dem britischen Sender BBC, eines der „Szenarien“ sei es, „Territorium aufzugeben“. „Das ist nicht fair“, sagte der frühere Boxweltmeister weiter. Für einen Frieden könne dies aber „vielleicht eine Lösung sein, vorübergehend“.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj müsse womöglich einer „schmerzhaften Lösung“ zustimmen, um zu einem Frieden zu gelangen, sagte Klitschko weiter. Die Ukrainer würden aber „niemals“ eine russische „Besatzung“ akzeptieren.
Witkoff in Moskau
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff traf nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax am Freitag in Moskau ein. Die Maschine landete demnach am Morgen auf dem Hauptstadt-Flughafen Wnukowo.
Die USA und Russland hatten den neuen Besuch Witkoffs angekündigt, ohne ein Datum zu nennen. Erwartet werden weitere Gespräche über eine mögliche Friedensvereinbarung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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