Der neue Heino-Song ruft etliche Kritiker auf den Plan. Dem Schlagerstar wird Sexismus, Verharmlosung von Alkoholismus und rechte Gesinnung vorgeworfen. Dazu äußert sich nun Heino-Manager Helmut Werner. Zugleich erklärt er die Shows von Florian Silbereisen und Giovanni Zarella für irrelevant.

Schlagersänger Heino ist mit "Ein Gläschen am Morgen" ein Internet-Hit gelungen. Doch das Lied steht in der Kritik: Es verharmlose Alkoholismus, zudem soll der Tiktoker "Streichbruder", der mit Heino in diversen Videoclips auftritt, russische Propaganda verbreiten. Heinos Manager Helmut Werner streitet diese Vorwürfe im Interview mit dem "Stern" ab: "Es ist absurd, einem 17-Jährigen vorzuwerfen, er würde mit Tanzvideos Propaganda für Putin betreiben."

Der Schlager- und Volksmusikstar singt in dem Lied die Zeile "Ein kleines Gläschen, ein Gläschen am Morgen vertreibt alle Sorgen und tut mir so richtig gut". Im Netz wird die Verharmlosung von Alkohol in dem Song vielfach kritisiert. Inszeniert wird der Song in Video-Clips zusammen mit dem leicht bekleideten Model Micaela Schäfer und dem Influencer "Streichbruder", der laut Recherche des Magazins "Spiegel" im Verdacht steht, russische Propaganda zu verbreiten.

Heino werde seit 60 Jahren für alles Mögliche verteufelt und angefeindet, so Werner. "Wenn es inzwischen reicht, dass so ein Model im Bikini auftritt und die Medien Sexismus wittern, weiß man, wie weit es mit diesem Land gekommen ist", fährt der Manager im Interview mit dem "Stern" fort. Dies sei "ebenso abwegig, wie diesem Jugendlichen russische Propaganda zu unterstellen", sagt er.

Auch den Vorwurf, mit dem Lied "Ein Gläschen am Morgen" Werbung für Alkoholismus zu betreiben, weist Werner im Namen Heinos weit von sich. "Dann müsste man auch Udo Jürgens 'Griechischer Wein' und fast alle Ballermann-Hits verbieten. Ich finde das niederträchtig", teilt er mit. Aber dies sei ihnen egal. Für Heinos Erfolg seien die deutschen Medien und das deutsche Fernsehen nicht mehr relevant. Es gebe kaum noch Sendungen, die für Heino überhaupt infrage kämen, fügt Werner hinzu. "Irrelevant sind auch jene von Florian Silbereisen und Giovanni Zarella. Wir erreichen in den sozialen Medien mehr Menschen, als die Zuschauer haben", entgegnet der Heino-Manager den Kritikern.

"Wussten Sie, dass Heino ursprünglich SPD-Wähler war?"

Die Behauptungen, Heino sei politisch rechts, nennt Werner "Blödsinn". Heino sei früher sogar SPD-Wähler gewesen, habe sich mehrfach gegen die in Teilen rechtsextreme AfD gewandt. Dennoch verteidigt Werner, dass Heino die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen hat, sich als Trump-Fan bekennt und gegen gendergerechte Sprache polemisiert.

"Viele Kollegen sprechen Heino darauf an und sagen, dass sie so denken wie er, aber sich nicht erlauben könnten, das auszusprechen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk würde sie sonst canceln", behauptet Werner. "Die haben sich alle vom linken Mainstream abhängig gemacht. Wir eben nicht. Wir sind unabhängig."

Weiter sagt der Manager: "Für Heino sind die Linken und 'Woken' irrelevant, die spielen keine Rolle für uns." So werde Heino auch weiterhin ein Volkslied singen, das einen Begriff im Titel trägt, den Angehörige der Roma und Sinti als diskriminierend empfinden.

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