Kenner des "The Last Of Us"-Videospiels wussten, was passieren wird - für viele Fans der Serie dürfte die aktuelle Folge aber ein Schock gewesen sein. Hauptdarsteller Pedro Pascal darf nun endlich darüber sprechen, was passiert - möchte aber am liebsten alles verdrängen.
Leser der Fantasy-Romanreihe "Das Lied von Eis und Feuer" von George R.R. Martin fürchteten den Moment, in dem die berüchtigte "Rote Hochzeit" in der Serie "Game of Thrones" thematisiert werden würde. Wer die Bücher nicht gelesen hatte, den erwischte das Blutbad, bei dem gleich mehrere Hauptdarsteller ihr Leben lassen mussten, eiskalt. Ähnliche Erfahrungen dürften nun alle Fans der HBO-Serie "The Last of Us" gemacht haben, die mit der Videospielvorlage vorab nicht vertraut waren. Die gerade in den USA gelaufene zweite Folge hatte es nämlich in sich und löste weltweit Entsetzen und Trauer in den sozialen Medien aus.
Achtung, es folgen nun massive Spoiler zu "The Last of Us"!
Kenner der Spiele und Fans der Serie hatten sicherlich die leise Hoffnung, dass die Serien-Adaption einen anderen Weg als die Vorlage einschlagen könnte. Angesichts der Tatsache, dass sich die erste Staffel mit wenigen Ausnahmen beinahe sklavisch an das Original hielt, war das aber eher Wunschdenken.
Zwar kam es in der Serie nun tatsächlich zu leichten Änderungen, der Kern blieb jedoch derselbe. Und so entfaltete sich in der zweiten Folge jene Tragödie, die vor Jahren bereits die Gaming-Welt erschütterte: Die von Rachegelüsten erfüllte Abby (Kaitlyn Dever) findet Joel (Pedro Pascal), der im Finale der ersten Staffel ihren Vater, einen Arzt, skrupellos erschossen hatte, weil er seinen Schützling Ellie (Bella Ramsey) vor dem sicheren Tod retten wollte.
Wie in der Vorlage auch, traktiert Abby Joel zunächst mit einem Schuss ins Bein, dann mit einem Golfschläger. Als Ellie schließlich am Ort des Geschehens eintrifft, wird sie machtlose Zeugin von Joels Tod.
Pedro Pascal wurde zum Stimmungskiller
Im Gespräch mit "Entertainment Weekly" (EW) bricht nun Pedro Pascal sein Schweigen zu seinem grauenvollen Serientod, über den schon seit dem Start der ersten Staffel spekuliert wurde. Überrascht habe ihn dieser nicht, denn es "bestand immer die Abmachung, dass man der Vorlage treu bleiben würde", so Pascal. Daher sei für ihn klar gewesen, dass er für die erste Staffel der Serie unter Vertrag stehe und seine Figur Joel in Staffel zwei keine große Rolle spielen würde. Trotzdem habe er den Tod seiner Serienrolle selbst noch nicht verarbeitet. Er sei aktuell noch "in aktiver Verdrängungsphase".
Dass der Mord an Joel für so viele Fans jetzt so "unglaublich schmerzhaft" sei, sei der "brillanten erzählerischen Leistung" der Serienmacher Craig Mazin und Neil Druckmann zu verdanken, schwärmt Pascal, der bereits in "Game of Thrones" unter dramatischen Bedingungen das Zeitliche segnete. Allerdings nicht bei der "Roten Hochzeit". Auch einen Gastauftritt in "Buffy - Im Bann der Dämonen" oder eine Rolle in "Kingsman: The Golden Circle" überlebte er nicht. "Ich werde oft getötet. Ich mag es, zu sterben", witzelt der 50-Jährige im EW-Interview.
Den Tag, an dem sein Serientod bei "The Last Of Us" gedreht wurde, wird er allerdings nie vergessen. Als er blutig zurechtgemacht aus der Maske die Szene betrat, habe er "die Stimmung völlig zerstört", erinnert sich der Schauspieler. In den Gesichtern seiner Kollegen und des Teams habe er "Schock und Herzschmerz" gesehen: "Es war seltsam, das zu erleben. (…) Ich konnte in den Augen aller echte Trauer sehen."
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